Gerhard Kraushofer
5/5
Im Flüsschen Ois, wie der Oberlauf der Ybbs im Niederösterreichischen Voralpenland genannt wird, finden sich sehr schöne bunte und herrlich gemaserte Kalkbrekzien aus dem seinerzeitigen Urmeer der Tethys. Die Ois (Ybbs) hat ihre Ursprung in 1330 m Seehöhe, südlich des Gschaidbodens am Nordhang des Zellerhutes und trägt bis St. Georgen am Reith den Quellnamen Ois*. Nachdem sie zur Ybbs geworden ist mündet der Fluss mit seiner Gesamtlänge (Ois und Ybbs) von 130 km bei Ybbs in die Donau.
Aus der Sicht der Geologen und Steineliebhaber ist die Ois eine wahre Fundgrube. Durch die geologische Vielfalt der Gesteine aus der Trias, dem Jura und der Kreidezeit – finden sich vom Gutensteiner Bitumenkalk mit seinen weißen Calcitadern über den Opponitzer Kalk bis hin zu den Buntmergeln, sowie den Kalken und Serpentinien der Grestner Klippenzone alles was das Herz des Sammlers begehrt, dazu noch fossile Korallen, Muscheln, Schnecken und Ammoniten.
Daher suche ich meine Steine allesamt in der Ois, berge sie, bringe sie nach Hause und schleife sie dann, sodass sie ihre ganze farbige Pracht zeigen können. Dabei muss jeder Stein achtmal in immer feineren Schleifgänge bearbeitet werden, damit die Steine ihre volle Pracht entfalten können und einen herrlichen Glanz bekommen. Die so entstandenen Exponate wurden bereits auf diversen regionalen Ausstellungen bewundert.
Ab Anfang Mai bis Ende Oktober bin ich hier zu finden und freue mich schon auf ihren Besuch.